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Neue Homepage interculturaltheology.com von Prof. Dr. John G. Flett

Im Jahr 1996 beobachtete Frans Verstraelen: „In vielen Studien zum globalen Christentum wird Ozeanien nur am Rande behandelt, sie schenken der Welt des Pazifik entweder kaum Beachtung oder, noch schlimmer, ignorieren sie gänzlich.”* Auch für das Jahr 2022 trifft diese Einschätzung zu. Eine Schlüsselproblematik ist das Fehlen von Bezugnahmen auf diejenigen Theologien, die hier, in dem nach geographischer Ausdehnung größten Kontinent der Welt, entwickelt werden sowie ihre Betonung von spezifischen Themen wie Wasser, Navigation oder Beziehungen auf Distanz. 

  Die schwerwiegendere Frage jedoch ist, was diese offensichtliche Lücke in unseren Theologien verursacht, Theologien, die sich mit Religionswissenschaft und den diversen christlichen Verleiblichungen weltweit beschäftigen. Jede Art von Antwort wäre komplex und eben dies ist der Grund, warum die konzentrierte Erforschung von Theologien und Methoden der Interkulturellen Theologie für den heutigen theologischen Diskurs zentral sind. 

  Wir müssen unsere “Landkarten” erweitern, um unseren konzeptionellen Wortschatz weiter zu entwickeln und solche Stimmen und Methoden einzubeziehen, die bisher noch signifikante blinde Flecken in unserer Wahrnehmung bilden. Dies gibt Gelegenheit zum Erweitern des Lernens und eben dieses Lernen stellt die Logik hinter der Website https://interculturaltheology.com dar. 

  Es handelt sich um eine Website, die dazu ermutigen will, eine Bandbreite lokaler Stimmen zu entwickeln, Stimmen, die bisher vom etablierten theologischen Diskurs nicht wahrgenommen oder anerkannt werden. Wir müssen in neuer Weise zuhören, lernen und über unser theologisches Universum nachdenken, da es weitaus größer ist, als wir es bisher zu sein erlauben.

John G. Flett

* F. Verstraelen, Christianity in a New Key: New Voices and Vistas Through Intercontinental Communication, Gweru (Zimbabwe) 1996), 147.

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